Los Nr. 439 | A298

0439-József Borsos, (zugeschrieben durch die ungarische Nationalgalerie, Budapest 2009), Jugendliche Schönheit mit Sonnenhut, Ölgemälde um 1840, gerahmt

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€ 3400
József Borsos, (zugeschrieben durch die ungarische Nationalgalerie, Budapest 2009), Jugendliche Schönheit mit Sonnenhut, Ölgemälde um 1840, gerahmt Joszef Borsos, unsign.,1821 Vezsprém - 1883, ungarischer Maler und Fotograf, hier: Eine junge Schönheit in ungarischer Tracht und breitem Sonnenhut hat im Schatten eines antiken Tempels vor einer dorischen Säule Platz genommen. Einen aus Rohr geflochtenen Korb sowie ein Umhängetuch hat sie rechts von sich zur Seite gelegt. Das von links einfallende Licht, welches den unteren Teil ihres Gesichts, ihre schönen Lippen sowie ihr Dekolleté meisterhaft beleuchtet, verweist auf eine mittägliche Hitze in einem mediterranen Land. Charakteristisch für Borsos Malweise ist ein glatter, gleichfalls üppiger Farbauftrag, der Inkarnat und stoffliche Qualitäten prägnant wieder gibt. Öl/Lw., 79 x 90,3 cm, Retuschen und kleinere Farbabplatzungen im Randbereich, kleinere Bereibungen & horizontale Craqueluren, gerahmt Das Gemälde wurde im Jahre 2009 in der großen Borsos-Retrospektive der ungarischen Nationalgalerie sowie dem dazu erschienen Oeuvre-Katalog (Nóra Veszprémi, "Borsos József festó és fotográfus", 1821 - 1883) ausgestellt und publiziert (S.135, Kat. Nr. 89a und Kat. Nr. 89). Das Gemälde wurde im Dezember 1939 im ungarischen Auktionshaus Magyuar Királyi Postatakarék Arverési Csarnok unter der No. 46 versteigert. Dort wurde bereits vermutet, dass es sich bei unserem Gemälde um den Ausschnitt einer größeren, von Borsos sign. Komposition handelt. Zum Künstler: József Borsos studierte ab 1840 an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Leopold Kupelwieser und Friedrich von Amerling. Ab 1843 wechselte er zur Privatakademie von Ferdinand Georg Waldmüller. Nach dem Studium entschied er sich, in Wien zu leben, wo er bald eine große Klientel aus der österreichischen Aristokratie hatte. Finanziell erfolgreich, verlor er jedoch den größten Teil seines Geldes durch Spekulationen an der Börse und kehrte 1861 nach Budapest zurück, wo heute etliche seiner Werke in der Ungarischen Nationalgalerie zu sehen sind.