Vorbericht 298

298. Auktion – 8. und 9. März 2024

Kunstsammlung eines großen Mannheimer Automations-Unternehmens, Teil II & Nachlässe aus der Region

Im Vordergrund steht auch diesmal moderne Kunst, dabei der II. Teil der Sammlung eines großen Mannheimer Automations-Unternehmens, ferner Asiatika, Afrikana, Historika, Porzellane, Glas u.v.m. Highlights der modernen Kunst sind u.a. zwei große Stadtlandschaften von Michael Bach „Alex/Nacht“ und „Karfunkel“ in Öl (Taxen: € 1200-1800 / Limits: € 440/550), das Relief „Du und Ich“ aus Kunstmarmor von Arno Breker (Taxe: € 2500-3000 / Limit: € 750), Madeleine Dietz‘ dreiteilige große Raumplastik aus getrockneter Erde und Stahl von 1998 (Taxe: € 2500-3000 / Limit: € 750), drei Arbeiten aus Kunstharz von Herbert Hamak „C104“, „C105“, „C106“ von 1990 ( je Taxe: € 1200-1500 / Limit: € 500), über 30 Arbeiten von Horst Janssen, Aquarelle, Zeichnungen und Radierungen von 1958 bis 1991 (Taxen: € 300-4000 / Limits: € 20-480), eine weiteres herausragendes Acryl-Porträt „Berta“ von Imi Knoebel aus dem Jahr 1991 (Taxe: € 30000-40000 / Limit: € 9000), das ungewöhnlich große Acrylgemälde von Fritz Köthe “Total”, Eddie Irvine auf Jordan von 1996 (Taxe: € 12000-13000 /Limit: € 4800), Sigmar Polkes Farboffset „Reiher“ von 1996 (Taxe: € 2000-3000 / Limit: € 20), Aleksander Roszkowskis großformatige Ölgemälde „Laokoon“ und o.T. (Informell) von 1989/88 (Taxen: € 3000-5000 / Limits: € 900/800) sowie Thomas Ruffs “Zycles”, digitaler Ditone-Pigmentdruck von 2008 (Taxe: € 2800-3000 / Limit: € 20), um nur wenige aufzuzählen.

Besonders hervorzuheben ist ein Frauenakt in Öl von Hans Purmann, stehend von 1914 aus dem Nachlass Barbara Göpel, München, gut dokumentiert (Taxe: € 20000-25000 / Limit: € 7500). Für Sammler von Wilhelm Hempfing gibt es Grund zur Freude: 9 Ölgemälde des Künstlers, dabei Frauenakte, Landschaften und Portraits aus den 1920er bis 30er Jahren (Taxen: € 400-1200 / Limits: € 100-360) kommen zum Aufruf. Zeitlich nicht so weit entfernt dürfte auch die Venedig-Ansicht mit der St. Maria della Salute in Öl von Otto Pippel sein (Taxe: € 4000-5000 / Limit: € 650).

Zur Versteigerung gelangen im Bereich der Alten Kunst u.a. ein dem Renaissance-Bildhauer Jacopo Sansovino zugeschriebener großer figurativer Türklopfer aus Bronze, wohl Venedig um 1550 (Taxe: € 3500-4000 / Limit: € 800) und die Büste von “Louise Brongniart” des Bildhauers Jean Antoine Houdon um 1780 in Marmor, beil. Katalog “Meisterwerke aus baden-württembergischem Privatbesitz”, Staatsgalerie Stuttgart 1958/59 mit Abb. (Taxe: € 1500-1600 / Limit: € 500).

Als rares Einzelstück um 1900 kann die Gedichte-Mappe “Sternsache” mit 6 Originalzeichnungen von Fidus und handschriftlich verfassten Gedichten von Theowill Übelacker bezeichnet werden (Taxe: € 3000-4000 / Limit: € 750), was man im antiquarischen Sektor von dem Reisebericht Adam Olearius‘, “Vermehrte newe Beschreibung der Muskowitischen und Persischen Reyse” von 1656 mit beigebundenem Teil “Persianischer Rosenthal Schich Saadi durch Adam Olearius von 1654 sagen kann (Taxe: € 6000-7000 /Limit: € 800).

Unter dem reichen Angebot der außereuropäischen Kunst findet sich diesmal neben chinesischem Porzellan und tibetischer Sakralkunst auch viel ethnologisch Interessantes von den indigenen Völkern Nordamerikas bis zur Stammeskunst Polynesiens. Für historisch Interessierte sind diesmal dabei, eine museale Replik des Ordenskette der Rittergemeinschaft “Unserer Lieben Frau vom Schwan” im Schaukasten (Taxe: € 2800-3500 / Limit: € 700), eine komplette Eigentums-Tschapka für einen Unteroffizier des Königlich Bayerischen 2. Ulanen-Regiments Ansbach mit weiterem Zubehör (Taxe: € 2500-3500 / Limit: € 1500) und der 2. Teil einer musealen Sammlung des Deutschen Ordens „Eisernes Kreuz“ von 1870 bis 1945 (Taxen: € 150-1000 / Limits: € 20-90).

Wie immer kommen auch Porzellane des 18. bis 20. Jhs., Silber, Glas, schöner Schmuck und hochwertige Armbanduhren zum Aufruf. Als Rarität bezeichnet werden darf die große Jagdgruppe “Kampf zu gewinnen”, bei der ein Wildschwein von Hunden gehetzt wird, entworfen von János Tóth für Herend (Taxe: € 8000-9000 / Limit: € 1800, Neupreis: ca. € 24000); des Weiteren sind umfangreiche Service von KPM „Osier“, „Neuosier“ und „Kurland“ u.v.m. im Angebot. Von den Uhren seien hier die Hublot MDM Elegant, Schweizer Automatic-Chronometer (Taxe: € 2500-3000 / Limit: € 1500) und die Tudor Glamour Double Date Automatic (Taxe: € 2500-3000 / Limit: € 1000) erwähnt.