Los Nr. 481 | A297

0481-Georg Philipp Rugendas, Soldatenlager & Kampfszene zwischen Bäumen, 2 Ölgemälde (Gegenstücke), beide in gleichen Goldstuckrahmen des 19. Jhs.

€ 750
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Georg Philipp Rugendas, Soldatenlager & Kampfszene zwischen Bäumen, 2 Ölgemälde (Gegenstücke), beide in gleichen Goldstuckrahmen des 19. Jhs. Georg Philipp Rugendas, 1666 - Augsburg -1742, deutscher Maler und Kupferstecher. Er ist der Gründervater der bedeutenden Künstlerfamilie Rugendas des 18. und 19. Jahrhunderts, hier: Auf einer Anhöhe über einem Soldatenlager versammeln sich Männer in Rüstungen, ein vornehmer Herr auf einem edlen Ross sowie Kinder und Frauen. Unter ihnen in diffusem Licht ein Soldatenlager neben einer Ruinenarchitektur, Öl/Lw., 55 x 72 cm, altdoubliert, minimal retuschiert, schönes Alterscraquelé, l. u. sign. & Zwischen Bäumen kämpfen Berittene und Fußsoldaten, im Hintergrund ein größeres Kampfgetümmel, Öl/Lw., 55 x 72 cm, altdoubliert, min. retuschiert, schönes Alterscraquelé, l. u. sign., beide in gleichen Goldstuckrahmen des 19. Jhs. Von 1683 bis 1687 absolvierte Georg Philipp Rugendas eine Lehre beim Augsburger Historienmaler Isaak Fisches. 1692 reiste er nach Venedig. Während seines 14-monatigen Aufenthalts besuchte er dort die Akademien und erhielt erste Aufträge. Im nächsten Jahr war er in Rom, wo er an der Accademia di San Luca studierte und antike Ruinen und Skulpturen zeichnete. Rugendas gilt als Sonderfall seiner Zeit, da er sich nicht auf die populäre Historienmalerei, sondern auf die Schlachten- und Pferdemalerei spezialisierte. Die meisten seiner Schlachtenbilder beziehen sich allerdings nicht auf einen konkreten Ort oder ein Ereignis, sondern sind allgemein und auf Vorrat gehalten. Die nationale Zuordnung von Soldaten wird auch vermieden. So konnte sich Rugendas, frei und ungebunden an inhaltliche und formale Vorgaben, der reinen Kunst widmen. So malte er auch Ereignisse, die vor oder nach den Schlachten stattfanden, wie zum Beispiel den Aufbruch zur Schlacht und Abzug des Heeres. Ebenso negative Begleiterscheinungen, wie Plünderungen. Dargestellt wurde auch das personelle Umfeld der Soldaten, wie Marketenderinnen und Prostituierte.