0356-Gustav Seitz, “Freundinnen II”, Bronzerelief 1966

Gustav Seitz, "Freundinnen II", Bronzerelief 1966 Gustav Seitz, 1906 Mannheim - 1969 Hamburg, deutscher Bildhauer, hier: "Freundinnen II" Bronzerelief, 34 x 24 cm, r. u. signiert, Guss Richard Barth/ Rinteln, WVZ Grohn 248, für die Porta d`amore, ausgestellt auf der Biennale Venedig 1968 u.a. Die Porta d’Amore war eine Auftragsarbeit des Museums für Kunst und Gewerbe in Hamburg an den Bildhauer Gustav Seitz, die jedoch erst nach dem Tod des Künstlers durch dessen Schüler Edgar Augustin im Jahre 1970 zusammengefügt wurde. Das bronzene Nordwestportal des Museums, das heute nur noch als Nebeneingang dient, zeigt einige, für den öffentlichen Raum ungewöhnlich pikante Details. Es besteht aus 41 Flachreliefs und einem plastisch ausgeformten Griff in Form eines Frauenaktes, die allesamt zwischen 1961 und 1969 gegossen wurden. Die Reliefs zeigen zum überwiegenden Teil stilisierte menschliche Aktdarstellungen, teilweise in überraschend expliziten Posen. Teile der späteren Tür wurden bereits 1964 auf der documenta III in Kassel und 1968 auf der Biennale in Venedig als Einzelreliefs gezeigt. Zum Künstler: Gustav Seitz studierte er an der Landeskunstschule Karlsruhe, an den Vereinigten Staatsschulen für Freie und Angewandte Kunst Berlin bei Ludwig Gies und war ab 1928 Meisterschüler von Wilhelm Gerstel bzw. 1933-1938 bei Hugo Lederer. 1943 wurden Atelier und Wohnung in Berlin samt, seiner gesammelten Arbeiten zerstört. Nachdem er 1946 einen Lehrstuhl an der Technischen Hochschule Berlin wahrnahm und 1950-1958 in der DDR lebte, zog er nach Hamburg um und lehrte bis 1969 Bildhauerei an der Hochschule für Bildende Künste. Seit 1955 stellte er Plastiken und Zeichnungen im In- und Ausland aus und seine Werke sind in vielen deutschen Sammlungen vertreten. Er stellte auf der documenta II (1959) und III (1964) in Kassel und der Biennale in Venedig (1968) aus und war Mitglied des Deutschen Künstlerbundes.