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Los Nr. 465 | A302
0465-Paulus Decker, 4 großformatige Kupferstiche um 1710 mit idealer Barock-Architektur (Versailles u.a.)
€ 20
€ 450-600
€ 450-600
Paulus Decker, 4 großformatige Kupferstiche um 1710 mit idealer Barock-Architektur (Versailles u.a.)
Paulus Decker, der Ältere, 1677 Nürnberg - 1713 Bayreuth, Kupferstecher, Baumeister und Erfinder idealer Barock-Architektur, hier: 4 großformatige Kupferstiche mit fürstlichen Gebäuden, 35 x 61 cm bzw. 37,5 x 52,5 cm; "Zweytes Königliches Lust Haußs" // "Andere Seiten des Königl. Speiß Saals allwo die Camin zu sehen" // "Dritter Königl. Lust Bronnen" // "Perspektivischer Auffzug des Königl. Pallasts mit allen seiten Gebäuden und einem theil des Gartens" = große Versailles Ansicht
Zum Künstler: 1695 begann Paul Decker an der Nürnberger Akademie für Maler eine Ausbildung als Kupferstecher. Sein Lehrer dort war der Astronom und Kupferstecher Georg Christoph Eimmart. Nach Abschluss der Lehre ging Decker 1699 nach Berlin, wo er als Schüler von Andreas Schlüter und in dessen Umkreis umfassende Fachkenntnisse auf dem Gebiet der Baukunst erwarb. Von 1707 an war er am Hof des Herzogtums von Pfalz-Sulzbach und für den Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth unter der Bezeichnung „architectus“ als Baumeister tätig. Deckers Lebensleistung ist die großformatige und umfassend angelegte Kupferstichfolge Fürstlicher Baumeister / Oder Architectura Civilis, Wie Grosser Fürsten und Herren Palläste / mit ihren Höfen / Grotten / Orangerien / und anderen dazu gehörigen Gebäuden füglich anzulegen und nach heutiger Art auszuzieren .... Geplant waren fünf Bände, in denen alle Aspekte der nicht-religiösen Baukunst seiner Zeit behandelt werden sollten. Tatsächlich erschienen sind der erste Teil mit 59 Kupferstichen (1711), ein Anhang dazu mit 40 Kupferstichen (1713) sowie ein zweiter Teil mit 32 Kupferstichen (1716), den sein Verleger posthum aus hinterlassenen Zeichnungen zusammengestellt hatte. Die Abbildungen erreichen hohe künstlerische Qualität. Der erste Teil enthält den Gesamtentwurf eines fürstlichen Palastes einschließlich der Grund- und Aufrisse, der Raumausstattungen und der Gestaltung der Gartenanlagen. Im zweiten, unvollständig gebliebenen Teil wird nach demselben Konzept ein königlicher Palast dargestellt. Die 59 Bilder des ersten Teils waren von Decker nicht nur gezeichnet, sondern auch gestochen worden. An den übrigen Bildtafeln waren insgesamt 17 Kupferstecher beteiligt.
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