Los Nr. 81 | A298

0081-Madeleine Dietz, “Erd-Buch”, getrocknete Erde/Metall, Multiple von 1997, mit monogr. Katalog “Madeleine Dietz – Schichten in der Zeit”

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Madeleine Dietz, "Erd-Buch", getrocknete Erde/Metall, Multiple von 1997, mit monogr. Katalog "Madeleine Dietz - Schichten in der Zeit" Madeleine Dietz, *1953 Mannheim, deutsche Bildhauerin, Teilnehmerin der documenta X, lebt und arbeitet in Landau in der Pfalz, hier: "Erd-Buch", Rissige, fest getrocknete Erde in einem buchförmigen Metallkasten, 30 x 20 cm, l. u. sign., verso auf Klebezettel num. 13/15 & dat. 1997, dazu monogr. Katalog "Madeleine Dietz - Schichten in der Zeit". Von 1970 bis 1974 absolvierte Madeleine Dietz ein Studium an der Werkkunstschule Mannheim. Zunächst begann sie ihre künstlerische Arbeit mit Videoarbeiten und Rauminstallationen. Auf einer Afrika-Reise beobachtete die Künstlerin die Veränderung des Bodens während und nach der Dürreperiode. Wo anfangs nur rissiger getrockneter Boden war, zeigte sich später eine ausgeprägte Vegetation. Diese Dialektik von Werden und Vergehen griff die Künstlerin dann in ihren Arbeiten auf, indem sie Erde mit Wasser mischt, die Erde ausstreicht und sie trocknen lässt. Die Erde wird dann von ihr geschichtet und ausgelegt. In vielen ihrer Werke kontrastiert sie die getrocknete Erde mit Stahl und macht beide zum produktiven Kontrast. Stahl als scheinbar kaltes, glattes und konstruktives Prinzip im Gegenüber zur Erde als gebrochenem, unebenen, aber lebendigem Prinzip. Ein überraschendes Mit- und Gegeneinander, das den Fingern, die über die Oberflächen der Materialien fahren, ganz unterschiedliche haptische Erfahrungen vermittelt.