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Los Nr. 79 | A303
0079-Lovis Corinth, Stillleben mit Sonnenblumen und Äpfeln, Ölgemälde um 1915, signiert, (Provenienz: Galerie Nicolai, Berlin)
€ 19000
€ 70000-75000
€ 70000-75000
Lovis Corinth, Stillleben mit Sonnenblumen und Äpfeln, Ölgemälde um 1915, signiert, (Provenienz: Galerie Nicolai/ Berlin)
Lovis Corinth, 1858 Tapiau, Ostpreußen - 1925 Zandvoort, das Blumenstillleben mit Sonnenblumen und Äpfeln, zeigt drei Blumenvasen mit mit Sonnenblumen und einer Rose, sowie zwei Äpfeln. Die Farbe ist pastos aufgetragen und der abstrahierende Hintergrund erinnert an die aufgehende Sonne, der stilistische Vergleich mit anderen Werken Corinths (z.B. Rosen und Kalla) lässt auf eine Entstehung um 1915 schließen, im originalen Goldstuckrahmen der Firma H. Gonkel Jr. & Zoon. Zur Provenienz: Im Dezember 1918 - laut erhaltenem Ausstellungsetikett - Teil der Eröffnungsausstellung der Gemälde-Galerie Carl Nicolai in Berlin, danach in Privatbesitz, Öl/Lw., 36 x 54 cm, u. li. sign., verso Ausstellungsetikett der Galerie Carl Nicolai Berlin u. Etikett der Firma H. Gonkel Jr. & Zoon, craqueliert und mit kleinen Farbabplatzungen, Goldstuckrahmen beschädigt. Nicht bei Berend-Corinth.
Zum Künstler: Franz Heinrich Louis Corinth kam 1858 als Sohn eines ostpreußischen Gerbers und Landwirts geboren. Nach dem Tod der Mutter studierte er in Königsberg, München und Paris Kunst. Seine Werke waren anfangs vom Realismus und der akademischen Malerei geprägt. Später wandte er sich dem Impressionismus und Expressionismus zu. 1901 ließ er sich in Berlin nieder, wo er die "Berliner Secession" mitprägte und eine Malschule gründete. Seine späten Jahre sind von den Folgen des 1911 erlittenen Schlaganfalls geprägt. Sein Werk wurde expressiver und er war weiterhin sehr produktiv. In dieser Zeit entstanden auch zahlreiche, kraftvolle Blumenstillleben, in denen er sich intensiv mit Farben und Farbauftrag beschäftigte, um den Werken eine Plastizität zu verleihen.
Zur Galerie: Carl Nicolai, 1878-1963, machte sich Ende 1918 mit einer Kunsthandlung in Berlin selbstständig (Cicerone, https://doi.org/10.11588/diglit.24428#0425). Der gelernte Buchhändler konnte davor schon Erfahrungen im Kunsthandel sammeln, u.a. als Mitarbeiter der Kunsthandlung H. Sagert & Co, der Galerie Arnold u. der Amelangschen Kunsthandlung, außerdem als Prokurist bei Gurlitt. Schon vor Eröffnung seiner Kunsthandlung war Nicolai als Besitzer von Gemälden Corinths bekannt (G. Biermann, Lovis Corinth, 1913). Neben Werken von Corinth wurden bei der Galerieeröffnung u.a. auch Arbeiten von Liebermann, Schönleber, Slevogt, Sperl, Thoma, Trübner u. Zügel gezeigt. Die Galerie bestand bis zum Tod Carl Nicolais im Jahr 1963. Lit: Werner J. Schweiger: Gemälde-Galerie Carl Nicolai, https://share.google/qjV5ENHfoRVD5BgpN
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