Los Nr. 496 | A303

0496-Barocke Skulptur eines Hermaphroditen um 1750

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Barocke Skulptur eines Hermaphroditen um 1750 Ein junger, unbekleideter "Hermaphrodit" mit lockigen Haaren verschränkt die Arme vor seiner Brust, zwischen den Beinen verdeckt eine manierierte Gewandfalte sein Geschlecht. Die Raffinesse dieses Dreiviertel- Aktes besteht in seinen "Anspielungen". Das Gesicht und der Körper sind bis auf die kurzen Haare "neutral", die verdeckte Brust und das nicht sichtbare Geschlecht lassen offen, ob es sich hier um eine Frau, um einen Mann oder um beides, also einen Hermaphroditen handelt, Lindenholz, vollplastisch geschnitzt, die Konturen des Rückens durch alten, "gezähmten" Wurmfrass verwischt, im unteren Teil Reste von roter Farbe, H 24 cm Im Barock wurden „Hermaphroditen" in der Kunst und Mythologie als Figuren der Androgynie und des Überschwangs dargestellt, die sich auf den antiken Gott Hermaphroditus beziehen. Dies umfasste Darstellungen von zweigeschlechtlichen Wesen, oft in Bezug auf mythologische Erzählungen wie die von Ovid, die eine verschmelzte Gottheit thematisieren.