Los Nr. 188 | A283

0188-Pablo Picasso, „Raphaël et la Fornarina XXII“, signierte Radierung von 1968 aus der Folge „347 Gravures“, o. Rahmen

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Pablo Picasso, „Raphaël et la Fornarina XXII“, signierte Radierung von 1968 aus der Folge „347 Gravures“, o. Rahmen Pablo Picasso, 1881 - 1973, Der Maler Raffael (1483-1520) beim Liebesakt mit seinem Modell Margherita Luti, genannt La Fornarina (ital. für „die kleine Bäckerin“). Ein Porträt der Dame mit entblößtem Oberkörper entstand bereits 1518/19 von Raffael selbst. Als Sinnbild der Künstlerliebe wird das Liebespaar ebenfalls bei Jean Auguste Dominique Ingres aufgegriffen. In seinem 1811-12 entstandenen Gemälde sitzt La Fornarina auf dem Schoß Raffaels, welcher auf das noch unvollendete Werk seines Modells blickt. Picasso fasst die Liebesgeschichte zwischen Raffael und seinem Modell 1968 in mehreren Radierungen auf. Dabei lässt Picasso nicht nur den Betrachter zum Voyeur werden, sondern auch die Figuren in seinen Radierungen. So schaut neben Michelangelo, hier als zotteliges Wesen unter dem Bett, auch ein Mann hinter einem Vorhang der erotischen Szene zu, bei dem es sich um seinen Freund und Drucker Piero Crommelynck handelt. Sämtliche Radierungen wurden 1969 in einer Auflage von 50 Expl. von der Galerie Louise Leiris publiziert. Zwischen dem 16. März und dem 15. Oktober 1968 entstanden 347 Graphiken. „Raphaël et la Fornarina XXII“: Michel-Ange sous le lit: Entre Piero Crommelynck, Radierung/Vélin, 14,7 x 20,4 cm, Blattgröße 33 x 50 cm, num. 16/50, handsign., im Druck seitenverkehrt dat. „8.9.68“, bez. „II“, WVZ Bloch 1797. Baer 1914, B, b, 1 (von C), o. Rahmen VG BILD-KUNST