Los Nr. 139 | A294

0139-Rainer Kriester, “Kleiner verletzter Kopf”, Bronzeplastik von 1980

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Rainer Kriester, "Kleiner verletzter Kopf", Bronzeplastik von 1980 Rainer Kriester, 1935 Plauen - 2002 Castellario/ Italien, einer der wichtigsten Bildhauer des 20. Jahrhunderts, wurde in der DDR wegen staatsfeindlicher Äußerungen für ein Jahr inhaftiert. Nach seiner Freilassung floh er nach Westberlin und begann an der Hochschule der Künste ein Kunststudium und wurde Bildhauer. In seinen Skulpturen verarbeitete Rainer Kriester seine schrecklichen Erlebnisse. Es entstanden deformierte Häupter, geschundene Köpfe ohne Augen, die von Nägeln durchbohrt, von Stricken verschnürt, mit Gürteln geknebelt oder Helme übergestülpt hatten. Symbole für Tortur, Leiden und Ohnmacht, Mit diesen „Nagelköpfen“, die die Situation - nicht nur in der DDR beschrieben, wurde er international berühmt. Köpfe blieben eines seiner großen Themen lebenslang, hier: "Kleiner verletzter Kopf", hält schützend die zusammengefalteten Hände über seinem Haupt, Bronze mit brauner Patina, 12,5 x 11 x 8 cm, gegossen 1980 bei Zimmer/Hermannsburg, numm. III/ IX, signiert, abgebildet in "Rainer Kriester, Köpfe und Stelen" (Hirmer), WVZ Nr. 212